5. Lebenswoche

18.06.2017, mit den Bildern des ersten Ausflugs aller Welpen in den Garten,  endet das Tagebuch der 5. Lebenswoche. 

17.06.2017 Gestern abend haben wir die angenehmen Temperaturen genutzt ein mit drei unserer Welpen und Luise das erste Mal ein kleines Stück unserer Wiese "erobert". Herr Hellblau hat sich kaum vom Fleck bewegt und sehr interessiert und genau die Grashalme und Gänseblümchen um sich herum entdeckt. Luise lag neben ihm und hat genüsslich an ihrem Knochen gekaut. Es war sehr friedlich. 

Fräulein Gelb, wer hätte es gedacht, ging die Sache deutlich dynamischer an. Sie "erprobte" gleich die Standfestigkeit des Zaunes, lief mit hoch erhobenem Schwanz hinter Luise her, 

kletterte über die Beine der Gartenliege und war in ihrem Bewegunsdrang nicht zu bremsen. 

Fräulein Weiss fand das laufen auf dem Gras auch sehr spannend, vor allem das Geräusch der Primelblätter auf welche sie sich setzte und mit den Pfoten immer wieder hinein patschte,  fand großen Anklang. 

Alle drei sind souverän über einen Metallrost gelaufen. 


16.06.2017 Der Tag heute steht unter dem Begriff "viele Kinderhände und Füße :-)" sind bei den Welpen zu besuch.  Der Jüngste, vier Jahre,  hatte seine ganz eigene Art den Welpen zu verstehen zu geben, dass er es nicht leiden kann wenn sie ihm zu nahe kommen. Unermüdlich hat er die Welpen mit seinen Patschhänden von sich weg geschoben, ohne einen Ton zu sagen. Die drei anderen Mädels, zwischen 7 Jahren und 8 Jahren  waren deutlich lauter, schriller und "fahriger".  Alles Mädels, die noch nie Kontakt zu Hunden hatten, und die selbst vor den kleinen Welpen irgendwie Respekt haben. 

Schon vor Wochen habe ich Gartenmarkt eine Gans entdeckt, ausgestattet mit einem Bewegungssensor. Dieses "Tier" hat heute bei den Welpen Einzug gehalten. Sie waren neugierig  aber nicht verschreckt von den merkwürdigen Geräuschen.  Herr Grün hat sich ein Herz gefasst und der Gans gleich in den Hals gebissen. 

Die Welpenmappe ist fast fertig und ich freue mich darauf sie bald an die neuen Wäller Familien übergeben zu können. 

Es sind noch Welpen frei, am Dienstag Abend , 20.06.,  kann ich sagen welche Welpen noch zu vergeben sind.


15.06.2017 Luise beginnt die ersten, deutlichen, Lektionen mit Ihren Mädels. Immer wieder sucht sie sich Fräulein Rosa und Fräulein Gelb und schiebt sie mit der Nase durch den Auslauf. Die Welpen versuchen derweil  mit der Pfote ihren Bart oder die Ohren zu erreichen. Das Erziehungsspiel geht so lange bis, die Welpen total feucht sind und sich "geschlagen" geben. Entweder liegen sie dann regungslos und für Luise ausreichend lange,  auf dem Rücken oder ziehen sich zurück. Mit den  Jungs macht Luise das noch nicht. 

Wie auf den Bildern zu sehen ist, konnten wir einen Kletterversuch  fotografisch einfangen. So wird es wohl Herr Hellblau zwei Nächte davor auch getan haben. 

Heute haben wir eine mit Handtüchern ausgestopfte dicke Rolle als neues Spiel angeboten. Ein voller Erfolg, das Bewegen der Rolle, das ziehen an den versteckten Handtüchern........ Sie haben viel Spaß damit. 

Das Säugen findet jetzt fast außchließlich im Stehen statt. 


14.06.2017 Das Öffnen der Wurfbox über Nacht hat dazu geführt, dass wir eine total ruhige und entspannte Nacht hatten und tatsächlich erst vom Wecker geweckt wurden. :-). Heute haben wir die Welpen das erste Mal gebürstet, dabei jedes Pfötchen etwas länger fest gehalten und in die Ohren geschaut. 

Zufällig habe ich den Wäschekorb im Auslauf abgestellt. Die unterschiedliche Oberfläche an den verschiedenen Seiten beeindruckt die Welpen schwer. Sie riechen, lecken und tapsen mit den Pfoten dagegen, dann lass ich ihn da noch etwas stehen. 

Heute waren Fräulein Weiß und Fräulein Gelb immer die Ersten die etwas bemerkten, die wach wurden, die zu mir kamen, wirklich lustig zu beobachten. 

Herr Blau hat heute seinen Relax Tag eingelegt. Er wurde meist erst wach wenn die Anderen schon wieder müde wurden. So hat er auch glatt eine Mahlzeit verschlafen. Sollte mir mal passieren. Er holt es wieder auf, da bin ich sicher :-). Zwischen Fräulein Rosa und Herrn Hellblau liegen jetzt stramme 600 Gramm, das tut ihrer Aktivität aber keinen Abbruch. Durch die schwarze Maske hat sie das, für mich, tollste Gesicht von Allen. 

 

Jetzt werde ich mich an das Schreiben der Welpenmappen machen. Mein Ziel ist es, dass die künftigen Familien diese Mappe mind. 10 Tage vor der Abholung bekommen um nochmal alles in Ruhe durch lesen zu können und Fragen zu stellen. 


13.06.2017 Der erste Ausbrecher ist gefasst. Heute morgen um fünf war die Nacht zu Ende. Laute Geräusche aus dem Wohnzimmer und eine etwas aufgeregte Luise liessen uns aufwachen. Wir trauten unseren Augen kaum als wir um die Ecke kamen. Herr Hellblau hat sich aus dem Staub (der Box) gemacht und marschierte allein mit hoch erhobenem Schwanz durch den Welpenauslauf.  Seine Geschwister wollten es ihm nach machen, schafften es nicht und taten diesen Unmut kund :-). Was lernen wir daraus? Die Welpenbox bleibt in Zukunft , auch Nachts geöffnet. 

Patrick hat gestern das erste Mal Flöte gespielt. Diese doch sehr neuen Töne veranlassten die Welpen, allen voran Herr Orange, zu einem lauten Jaulkonzert.  Da gibt es noch Bedarf und die Querflöte und das Saxophone unserer Tochter werden auch das eine oder andere Mal noch im Wohnzimmer gespielt werden :-). 

Auch heute bekommen wir wieder Besuch von einem Mädchen mit Opa, alles mit dem Ziel, den Welpen den Start in ihr Leben so leicht wie möglich zu machen. Es ist lustig zu beobachten wie sie nach einer halben Stunde Besuch von Fremden total ermattet,  sofort einschlafen. 

 


12.06.2017 Heute vor vier Wochen haben unsere Welpen das Licht der Welt erblickt. Blind, taub, nass, hilflos mit dem Instinkt ausgestattet, die Wärme der Mutter/Geschwister zu finden und die den Weg an die Zitze zurück legen zu können. Heute sind sie schon richtig kleine Hundekinder. Sie bellen, knurren, jaulen, spielen, bekommen Zähne, haben eigene Wesenszüge, "rennen", sitzen, kugeln sich, lernen sich und ihre Umwelt kennen. Ein wunderschönes Erlebnis welches wir versuchen in uns auf zu saugen,  um es nie mehr zu vergessen. Wir dürfen teilhaben an dieser unglaublichen Entwicklung. Um aus diesen bezaubernden Wesen alltagstaugliche Hunde werden zu lassen bringen wir  uns,  mit unserem ganzen Herz, Verstand und unserer ganzen Zeit ein. Wir spielen, füttern, streicheln, beginnen  Regeln auf zu stellen, bürsten, schneiden Krallen, schmusen, putzen Pipi und Kot weg, waschen Berge von Wäsche, öffnen unser Haus für die neuen Wällerfamilien und unsere Freunde/Bekannte, telefonieren mit alten Hasen der Hundezucht. Wir verlassen das Haus nur für maximal zwei Stunden, stehen nachts auf weil Luise in den Garten muss...................die Liste könnte ich noch weiter schreiben 

Wir erleben etwas, das den meisten Menschen nicht vergönnt ist, sind so glücklich darüber,  dass wir "es wieder tun werden". 

 

Wir freuen uns über und mit den Menschen, bei denen die kleinen Wäller ab dem 14. Juli eine neue Heimat finden. 

Was die letzten Tage vor allem für mich, jedoch  unglaublich anstrengend war,  sind Menschen die "echtes" Interesse bekunden, die unbedingt einen Welpen haben möchten und dann, warum auch immer,  in der Versenkung verschwinden oder bei denen sich, auf Nachfrage, herausstellt, dass ein Hund jetzt leider doch nicht passt.  Das kostet so viel Zeit, die ich sooo viel lieber mit den Welpen verbringen würde.

Natürlich ist es wichtig alles 1000 % zu überprüfen ob ein Welpe genau zu diesem Zeitpunkt in das Leben passt. Ob die neue Familie allen Bedürfnissen eines Hundes gerecht werden kann. Ob es finanziell möglich sein wir für einen Hund zu sorgen etc.

Aber kann Mann/Frau das nicht bevor er bei mir anruft, mit mir Termine vereinbart, Modalitäten bespricht, mich in Sicherheit wiegt, Abholtermine vereinbart, den Welpen etwas später holen möchte etc? 

Ich stehe jederzeit gerne für Fragen zur Verfügung, unser Haus ist offen für alle die sich für einen Wäller Welpen interessieren, auch für jene Menschen die einfach "nur mal schauen " möchten weil ein Welpen erst in zwei Jahren in die Familie passt.

Um eines bitten wir jedoch. Nennen Sie Ihre Gründe zur Kontaktaufnahme ehrlich, das haben wir verdient.  Und wenn Sie einfach nur jemanden beschäftigen wollen, dann bitte nicht mich.