3. Lebenswoche
04.06.2017 Ich warte immer noch, auf die Zustellung der Maschine zum Anhalten der Zeit. Wer wollte sie mir nochmal schicken? Meine zukünftigen Wällerfamilien sicher nicht, denn dort wird schon mit Hochdruck auf das kommende Wochenende gewartet.
Wir haben den ruhigen Sonntag genutzt um unsere acht kleinen Welpen das erste Mal mit "Futter" in Kontakt zu bringen.
Hochwertigstes Welpenfutter von Wolfsblut, ohne Getreide. Wir hoffen sie vertragen es alle. Bis jetzt sind noch alle Därme ruhig :-). Alle haben es super gemacht, aber seht selbst. Vater und Sohn bei der Raubtierfütterung
03.06.2017 Heute war ein aufregender Tag für unsere kleinen Wäller.
Heute Vormittag habe ich mich zu Ihnen in die Wurfbox gelegt und versucht ein Buch über Welpenaufzucht zu lesen. Ich dachte mir, ein wenig Nähe ist bestimmt immer gut. Das fanden die Welpen auch. Sie schnupperten, leckten, stuppsten, wühlten sich durch meine Haare, kletterten über mich und ich konnte spürten mit welcher Kraft diese kleinen Hundekinder zielsicher ihren Weg verfolgen.
Das schönste und lustigste waren die Geräusche direkt vor meinen Ohren, dieses absolut einzigartig, drollig, wunderbare öff öff öff :-).
Am Nachmittag haben wir das erste Mal die Wurfbox geöffnet und ihnen ca. 1,5 qm mehr Raum zur Verfügung gestellt. Da die Tür der Box leicht schräg nach unten abfällt war die Erkundung des neuen Raumes für alle kein Thema, sie rutschten auf dem Holz nach unten. Dort angekommen beschnupperten und beäugten Sie alle alles ganz genau. Herr Orange und Fräulein Gelb schafften den "steilen Anstieg" zurück in die Box nach zwei Fehlversuchen und mussten dann sofort eine verdiente Bergsteigerpause einlegen. Für die anderen war der Untergrund zu glatt. Ich legte dann, als Antirutschmatte, etwas Verpackungsfolie auf die Klappe. Auch dieses neue, knisternde Material wurde unter die Lupe genommen und alle haben sich getraut darüber zu gehen und die sichere Box erreicht.
02.06.2017 Manchmal habe ich das Gefühl, die Welpen wachsen und verändern sich innerhalb von Stunden. Sie sitzen alle schon wie "richtige" kleine Hunde, ihre Gesichter haben unterschiedliche "Ausdrücke" und jeder für sich ist ein einziger riesengroßer Glücksfall. Wenn ich die Auflagen der Box neu einlege kommen die Kleinen seit gestern nicht mehr in den sicheren Wäschekorb sondern auf einen großen Haufen mit Handtüchern, abgegrenzt durch Karton, Wäschekorb mit Gucklöchern und in knisternde Folie eingepackte Krankenhausauflagen. Ein wohl sehr spannender Ausflug den jeder Welpe auf seine Art erlebt. Wenn sie dann wieder in der Box liegen schlafen sie alle sofort.
Seit heute haben wir eine Austauschschülerin zu Gast. Sie wollen wir als erste Fremde zu den Welpen in die Box lassen. Da Luise Zeit hat sie kennen zu lernen.
Noch mehr wie eine Woche, dann geht die Zeit des offenen Hauses los um die Hunde, so gut wie möglich, an viele neue Menschen und Situationen zu gewöhnen. Nicht nur unsere künftigen Welpenfamilien werden kommen, auch Freunde und Bekannte, vor allem auch Männer unterschiedlicher Statur und Stimmlage habe ich schon eingeladen, genauso wie die Vorschulgruppe aus Patricks Kindergarten zu Besuch kommt.
Die Farben verändern sich. Fräulein Rosa hat viel schwarz im Gesicht, Fräulein Weiss bekommt wunderschöne helle Augenbrauen, sieht aus wie etwas zu viel Liedschatten ;-), ihr Fell scheint extrem dick. Das Fell von Herrn Hellblau ist mit Abstand am weichsten und Fräulein Gelb hat noch immer weisse Locken am Hals.
Herr Dunkelblau und Herr Grün scheinen sehr gemütlich, Herr Orange, der chinesische Faltenhund ist lustig.
31.05.2017 Zum Glück verschlafen die Welpen den Großteil des Tages und eine friedliche Ruhe liegt über den acht kleinen Geschöpfen. Denn wenn sie wach sind, können wir die Augen kaum abwenden. Das Spiel beginnt, sie knabbern sich im Fell, wackeln hinter einander her, kratzen sich schon am Kopf und machen die lustigsten Geräusche. Herr Orange bellt noch immer als Einziger, Fräulein Rot kann knurren, die Anderen quietschen. Gestern haben mich Fräulein Gelb und Fräulein Weiss mit "wedelnden" Schwänzchen begrüßt. Die Milch von Luise reicht noch, wobei ich manchmal schon ins Grübeln komme, wenn die wilde Bande wie ein Schwarm Piranhas über die Zitzen her fällt. Sie erträgt alles mit unglaublicher Ruhe, wobei die ersten Erziehungsmassnahmen schon zu sehen sind.
Die Wäller Welpen Bande kurz nach dem Aufwachen :-),Tag 15
29.05.2017 Die dritte Lebenswoche hat begonnen. Die Bewegung und Lautstärke in der Box hat deutlich zu genommen. Die Wahrnehmung der Welpen wird von Tag zu Tag größer. Sie orientieren sich jetzt auch schon nach oben, heute hat Fräulein Weiss versucht das Brettchen des Welpenschutzes zu erklimmen. Es ist der erste Tag, an dem ich glaube deutliche Unterschiede bemerkt zu haben. Wir mussten die Krallen schneiden, es ging nicht mehr und es war verblüffend wie geduldige einige Welpen waren und zu welchem Drama es die Anderen haben werden lassen.
Luise war bei dieser Aktion nicht wirklich hilfreich weil sie immer genau sehen wollte, was ich da so mache mit dem Knippser an den Minikrallen ihrer Kinder. Zeitweise legte sie den Kopf auf die Welpen und irgendwann schleckte sie die Bäuche so, dass das Pipi mir nur so über die Hose lief. Ich konnte nicht heraus finden was die Welpen überflüssiger fanden das Schlecken der Mutter oder das Schneiden von mir.
Heute kamen 30 KG Welpenfutter von Wolfsblut, Wild Duck, ins Haus. Ein extrem hochwertiges Futter ohne Getreide. Eine Umstellung auf die BARF Ernährung ist dann daheim, in den neuen Familien, problemlos möglich.