Woche 3

05. Februar Acht Wochen bleiben die Welpen bei uns, eine Zeitspanne die doch relativ lang ist, wenn man sich vorstellt,  acht Wochen auf den Welpen warten zu müssen.  Auf der anderen Seite sind acht Wochen auch sehr wenig, wenn man sich vorstellt, daß die Welpen nach acht Wochen in ihre Familien ziehen..... Heute bin ich wirklich etwas erschrocken, denn morgen sind die ersten drei Wochen schon vorüber. Aus blinden, tauben, vollkommen hilflosen Wesen werden echte Hunde. Ihre Entwicklung geht gut voran, sie ist altersgerecht, vielleicht sogar etwas darüber. Seit gestern nehmen sie uns als Menschen wahr zu dem sie mehr oder weniger schnell gewackelt kommen wenn sie wach sind und Aemma noch nicht die Kontrolle über die Box übernommen hat. Sie riechen an uns, versuchen unsere Finger ins Maul zu bekommen und finden uns interessant.  Heute wurde das kleine Schutzbrett von einer Hündin gründlich kontrolliert und erstes Beschlecken vom Holz war zu sehen.  Das Gewicht hat sich verdreifacht, so werde ich heute in aller Ruhe damit beginnen die Welpen an feste Nahrung heran zu führen.  Herr Limette zeigt schon deutliches Interesse an Aemmas Mundwinkeln, das untrügliche Zeichen,  daß die Zeit des Zufütterns beginnen kann. 

Ich habe es tatsächlich geschafft die Bücher von Eberhard Trumler wieder hervor zu kramen und darin die Entwicklungsphasen nochmals nach zu lesen.  Wie weit Hundezucht doch von der Natur entfernt ist wurde mir da wieder deutlich. 

03. Februar Die Welpen "entdecken" ihre Stimmen, sich selbst und ihre Geschwister. Schon gestern hat einer der Welpen das Rufen der Wölfe entdeckt. Heute ganz früh nutze er es um Aemma in die Box zu "locken" wo es dann ein deutlich verfrühtes Frühstück an der Milchbar gab.  Vereinzelt können wir schon die bewusste Kontaktaufnahme wahrnehmen, sie gehen mit den Mäulchen an die Nacken und werfen sich gegenseitig um. Nicht zu verwechseln mit dem gemütlichen nuckeln wenn sie auf einem Haufen liegen einschlafen und der Saugreflex noch nicht ganz abgestellt ist. Insgesamt empfinden wir den Wurf als sehr "weit" entwickelt. Wir sind gespannt wie es weiter geht und hoffen sehr auf Welpenfreundliches Wetter damit die Energie sich dann, wenn es richtig los geht,  im Garten entladen kann. 


31. Januar  Das Wochenende der berührenden Ereignisse.  Zuerst möchte ich schreiben, wie dankbar wir dafür sind, daß Aemmas entzündete Zitze wieder ganz gesund ist und wie froh wir sind, daß wir alles mit Globulis, Quarkwickeln, Geduld und der Unterstützung unserer Tierärztin hin bekommen haben.  Dann möchte ich über Aemma schreiben,  die mich täglich aufs Neue berührt. Gestern hat sie bereits mit der Resourcenarbeit in der Wurfbox begonnen. Sie hat ihren Knochen mit zu den Welpen genommen und ganz klar signalisiert daß sie Diesen auch beansprucht. Seit Freitag fällt auf, daß sie immer wieder steht oder sitzt. So scheint sie den Welpen die Orientierung  nach oben zu geben, denn seit heute gehen die Kleinen mit den Köpfen und teilweise den Pfoten auf die Sicherungsumrandung der Welpenstube. 

Heute früh hat Aemma einen der Welpen so wild geschleckt, daß er über das niedrige Brettchen am Eingang der Welpenstube nach draußen geplumst ist und gerade vorhin sind alle wachen Welpen in Richtung Eingang gegangen als Aemma sie über diesen Weg verlassen hat. Beim täglichen wiegen durften heute Luise und Frieda das erste Mal direkten Kontakt mit den Welpen aufnehmen. Ich kann gar nicht sagen welcher dieser Fortschritte mich mehr berührt.  Meine Häkelkünste sind gefragt, denn wir haben heute die dritte Größe angelegt.  Zum perfekten Hundewochenende hat auch das Online Seminar : "Das Wesen der Hunde" beigetragen, bei dem ich wieder so viel lernen durfte und mich sehr gefreut habe eine der neuen Welpenfamilien zu sehen. :-). 

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