Woche 5

30.08.2025 Fräulein Weiß hat ihre Schnute passend zu meinem Pullover in Karottenbrei getunkt. Ist so, wie bei den Kindern. Eissorte nach Farbe der Bekleidung wählen, dann fallen die Flecken auf. 

Heute wollte ich schreiben wie bei uns Hunde und Menschen zusammen finden und was mir dabei wichtig ist. 

Bereits relativ früh lassen sich Verhaltensweisen bei den Welpen erkennen, die sie mit auf unsere Welt gebracht haben. Introvertiertheit, Extrovertiertheit, ein sich "zuständig fühlen", überall dabei sein, nur schwer aus der Situation heraus finden, Gelassenheit, sich nur in Bewegung setzen, wenn es echt wichtig erscheint. Sich darum kümmern, daß die Energie nicht so hoch kocht, Autonomie, immer bei den Anderen sein, sich selbst regulieren können und sich zurück ziehen, beobachten, mitmachen......

Welpeninteressenten haben eins gemein. Sie möchten einen Hund der bitte den eigenen Vorstellungen entspricht und sich gut und unauffällig in das eigene Leben integriert.  Bei den Einen soll es ein Therapiehund werden der mit Kindern, Senioren oder Kranken arbeiten soll. Bei den Anderen soll es ein reiner Familienhund werden.  Manche suchen einen Sportbegleiter, andere einen Partnerersatz. 

Ich versuche beim Kennenlernen der Interessenten,  so viel wie möglich, über die neue Lebenssituation des Hundes zu erfahren um den passensten Welpen  den jeweiligen Interessenten vorzuschlagen.  Grund dieser Vorgehensweise ist es, es für Hund und Mensch leichter zu machen, den Weg zu ebnen für ein vertrauensvolles Miteinander.  Nächstes Mal mehr.....

 


04.09.2025 ......Bei den letzten Würfen hat diese Art der Herangehensweise sehr gut geklappt. 

Was natürlich klar sein muß, ist, daß  wir als Zuchtstätte nur das Rohmaterial bereit stellen. Wenn ein gelassener Welpe in einen Haushalt zieht der ihn grenzenlos aufwachsen lässt, ihn überfordert und eine tägliche Erwartungshalten wachsen lässt, wird aus diesem Hund aller Voraussicht nach ein sich hündisch verhaltender Hund der für seine Menschen sehr anstrengend werden kann. 

Wenn ein energetisch sehr hoch stehender Hund in einen Haushalt zieht, der vom ersten Tag an ruhige, klare, friedliche Grenzen setzt, wird dieser Hund lernen dürfen, seine Energie selbst zu regulieren bzw. gar nicht erst hoch zu fahren. 

Wenn dann doch so viel in der Verantwortung der neuen Familien liegt, warum mache ich mir diese ganze Arbeit?

Weil es mir wichtig ist, ein gutes ruhiges Gefühl zu haben wenn die Welpen ausziehen. Das Gefühl, alles für ein wertschätzendes, vertrauensvolles Miteinander zwischen Mensch und Hund getan zu haben. 

Was gibt für mich den Ausschlag bei der Auswahl der zukünftigen Wäller Familien? 

Nach 8 Jahren Zucht hat sich gezeigt, daß es einzig mein Gefühl sein kann, das den Weg zu den für uns passenden Familien zeigt.  Denn nur, wenn das Gefühl ja sagt,  kann ich mit ruhigem Herzen diese bezaubernden Wesen beruhigt abgeben. Wenn das Gefühl ja sagt, freue ich mich über jeden Welpen der ausziehen darf. Wenn das Gefühl ja sagt, kann ich mit Situationen die später einen Familienwechsel erfordern gut und unterstützend umgehen, wenn das Gefühl ja sagt, ist es richtig.