7. Lebenswoche

02.07.2017 Heute war die Nacht um vier das erste Mal zu Ende.  Da Luise doch noch viel Milch zur Verfügung stellt haben wir die letzten Tage die Trockenfuttermenge reduziert um die Hunde nicht zu schnell zu schwer werden zu lassen.  Die gestrige Ration war wohl zu wenig und so heulten und fiebten heute früh alle um die Wette. Zum Glück war schon Futter eingeweicht. Der Napf war in wenigen Sekunden leer. : -).

Da es heute sehr starkt regnet haben wir jeden Welpen sehr intensiv abgetrocknet, eigentlich haben sie es alle genossen und sind fast dabei eingeschlafen. 

Fräulein Gelb wir nach Krefeld ziehen. Zu ihrem Papa Ahoi Bootsmann . Das freut uns natürlich ganz besonders.  Heute werden nochmal alle Welpen gewogen und morgen und am Dienstag alle Entwurmt. Herr Hellblau und Herr Orange haben heute die Halsbänder an und Einer oder Zwei werden heute noch eine Einzelfahrt im Auto  erleben. 

Nun haben wir also nur noch eine Hündin frei, Fräulein Rosa. Wir suchen für sie eine liebevolle, aktive Familie die dem Charm unserer Erstgeborenen  dann und wann wiederstehen kann,  wenn sie denn mal wieder Unfug macht. Sie ist eine sehr verspielte, lustige Hündin die den Anderen in nichts nach steht. 


01.07.2017 Heute war ein aufregender Tag für Mensch und Hund.  Wir haben Fräulein Rosa und Herrn Blau das erste Mal richtige Halsbänder angezogen die wir vor zwei Tagen mit drei Welpen im Schlepptau gekauft hatten. Weder das Anziehen noch das Tragen war eine Schwierigkeit. Die ersten ein zwei Stunden mussten sie immer wieder kratzen, dann war alles vergessen. Herr Blau hat dann gleich noch Kontakt mit der Leine bekommen und ist freudig mit dem Popo wackelnd, angeleint,   mit meiner Tochter und mir in Richtung Auto gelaufen. Dann durfte er zu Katharina auf den Schoß und wir sind eine Runde zum Einkaufen gefahren. 

Am Nachmittag hatte unser Sohn dann zwei Freunde und ein Mädchen im Garten und die vier tobten mit den Wasserspritzpistolen zwischen den Welpen hin und her.  Die zeigten sich total unbeeindruckt von dieser Toberei und schliefen weiter oder spielten gemeinsam. 

Zum Abschluss des Tages ist Herr Grün dann leider in eine Wespe/Biene getreten was er natürlich mit fürchterlichem Geschrei kund tat. Wir haben Apis gegeben und gekühlt. Leise wimmern ist er dann bei meinem Mann auf dem Arm eingeschlafen.  Zwei Stunden später war alles vergessen und er rannte wieder vergnügt mit den Anderen.  


30.06.2017  Irgendwie hat schon jetzt die Zeit des Abschieds begonnen. Mein Herz wird schwer wenn ich daran denke, es ist schon verrückt. Es ist ganz klar, dass die Welpen irgendwann groß sein werden und dann auf gar keinen Fall Alle in unser Leben passen, dass dieser Wurf auch mit dem Gedanken geplant wurde die tolle Hunderasse Wäller bekannter zu machen und Hundefreunde zu finden bei denen die Hunde ein tolles neues Heim finden werden.  Der Gedanke, dass sie schon bald nicht mehr hier sein werden ist dennoch sehr schwer, unendlich traurig und eigentlich kaum zu ertragen.

Wir haben gestern die ersten Halsbänder gekauft, drei Welpen waren im Wäschekorb dabei damit es die richtigen Größen werden. Ich habe die Paste für die zweite Wurmkur bei unserer Tierärtin abgeholt und den Termin für das Impfen und Chippen

vereinbart.  Am 09 Juli ist der Termin für die Wurfabnahme durch zwei Mitglieder der Zuchtleitung terminiert.  Alle Zeichen stehen auf Abschied. 

Fräulein Rosa hat seit Donnerstag Besuch von ihrem zukünftigen Rudel.  Wir haben super leckeren Kuchen bekommen und es ist schön zu sehen, wie die beiden Menschen von Fräulein Rosa die Zeit mit den Welpen, im Garten auf dem Rasen liegend, genau so empfinden und geniessen wie wir es tun.  Wenn die Zeit reicht werden wir mit Luise und Fräulein Rosa morgen ihre baldige zweite Heimat, ein Wohnmobil, besuchen. 

Am Wochenende wollen wir die Welpen an die Fahrt im Bollerwagen gewöhnen. Ob sie wohl alle sitzen bleiben? 

 


29.06.2017 Jetzt ist es passiert, einen Tag  keinen Eintrag. Vielleicht liegt es daran, dass die Welpen immer aktiver werden und noch  mehr an Aufmerksamkeit und "Programm" bekommen wie zuvor oder daran , dass Luise gestern deutlich mehr Zeit beansprucht hat als normal. 

Wir haben mit dem Autofahren begonnen. Es gibt eindeutig schöneres, finden die Welpen, und einige haben dann gleich in die Box gebrochen :-(, obwohl das letzte Futter vier Stunden her war. Dann haben wir sehr viel Zeit im Regen und Sturm verbracht.  Spannend zu sehen, wie das Rauschen der Blätter und die Bewegungen der Äste zuerst sehr respektvoll bestaunt wurden. 

Bilder von gestern gibt es nicht, es hat zu sehr geregnet. 

Wir hatten viel Besuch, von Kindern und Erwachsenen und, was mich sehr gefreut hat, von unserer Hundeschultrainerin die Luise und uns ab ihrer neunten Lebenswoche begleitet hat.

Eine bemerkenswerte Frau mit unglaublich viel Herz und Verstand. Sie selbst hat eine  Hundezucht und ganz vielen Welpen den Weg in die Welt geschenkt. Sie hat mich vor der Geburt, der schweren Phase mit Fräulein Violett und auch jetzt immer wieder unterstützt und mich mit ihrer Erfahrung beschenkt.  Ich war sehr erleichtert und auch ein bischen stolz, dass sie die Art unserer Prägearbeit als gelungen und sehr gut bezeichnet hat.  Sie sieht die Prägephase als extrem wichtig, denn sie sagt, dass was der Hund in dieser Zeit kennen lernt prägt sich ein wie auf einer Münze, es begleitet ihn sein Leben lang. Umso wichtiger und bedeutender ist also unsere Arbeit als Züchter zu sehen. Hunde die in einer Scheune oder "neben bei" aufgezogen werden,  gehen anderst geprägt in die Welt als Hunde die, wie bei den

Wäller - Freunden - Deutschland verpflichtend,  in den Familien integriert aufwachen. 


27.06.2017 Heute hatten wir einen ganz entspannten Vormittag, ich hatte Zeit den Zaun vom Welpenauslauf im Garten noch zu verlängern und endlich viele Dinge erledigt die liegen geblieben sind. U.a. habe ich mit meiner Tierärztin telefoniert das Entwurmungsmittel für die zweite Runde bestellt und den Impfplan mit ihr besprochen.  Die Idee ist die Welpen so wenig wie möglich zu belasten und in der achten Woche noch nicht alle Impfstoffe zu verabreichen. Diesen Vorschlag habe ich an die Familien der Welpen weiter gegeben. Sie sollen es mit ihren zukünftigen Tierärzten besprechen und mir sagen ob sie gleich die "volle Dosis" wollen oder den sanfteren Weg mit gehen können. 

Heute war der Tag des Zerrens, Grabens und des zärtlichen Spiels mit Luise, was ich besonders bemerkenswert fand. 

 


26.06.2017  Heute vor sechs Wochen durften wir die Geburt unserer Welpen erleben, wir haben keine einzige Sekunde bereut uns auf dieses Abenteuer eingelassen zu haben. Denn jeder  Augenblick ist so wertvoll und einzigartig, dass wir ihn tief in unserem Herzen verankern. Auf den riesigen Pipikakasee am Morgen könnte ich verzichten, das gebe ich zu :-). 

Der heutige Vormittag war für die Welpen auch wieder etwas ganz besonderes. Patricks Vorschulkinder aus dem Kindergarten haben uns besucht. Etwas mehr als eine Stunde hatten die Welpen sieben Kinder die mit Begeisterung und kindlichem Eifer das Spiel mit den Welpen suchten. Als Dank kam Patrick mit selbst gemalten Bildern aus dem KiGA zurück. Die Schönsten habe ich fotografiert. 

Mindestens ebenso spannend und für Luise sehr aufregend, war der Besuch von Pai, einer wunderschönen Wällerhündin und deren Besitzerin. Von ihr habe ich ein einmalige Erinnerung an Fräulein Violett bekommen, ich bin und war sprachlos vor Rührung und Glück..